Dienstag, 9. August 2011

♣ Rezension: Nightshade 01: Die Wächter

Ein Buch, dass mich lange hat überlegen lassen - aber nicht, wegen des Inhalts, weil er zum Nachdenken angeregt hätte. Nein, das bestimmt nicht. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, wie viel Sterne; 2, 3 oder etwa doch 4? Lest selbst:

Als Alpha konnte ich meinen Rudelgefährten helfen, die Dinge zu bekommen, die sie wollten. Aber es gab niemanden, der das Gleiche für mich tun konnte.

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Titel: Die Wächter
Autor: Andrea Cremer
Verlag: Egmont LYX Verlag
Sonstiges: Erster Band der Nightshade Reihe

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Inhalt (amazon):

Sie ist eine Alphawölfin, er ist ein Alphawolf und dazwischen steht ein einfacher Mensch.Callas Leben ist das was man einen Albtraum nennt, wenn man etwas mehr will als nur heiraten und im Schatten eines Mannes sein dasein zu fristen. An ihrem 18. Geburtstag soll sie Ren heiraten und mit ihm ein neues Rudel führen, doch dann tritt Shay in ihr Leben. Er wirbelt alles auf und stellt Fragen, die niemand sonst stellen würde. Das Rudel und die Regeln die die Hüter getroffen haben, sind sie richtig oder sollte Calla endlich anfangen selbst zu denken, anfangen das zu tun was sie möchte? Und was ist es für ein Geheimnis das die Hüter so zwanghaft schützen?

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Story:
Da hapert es bei mir ganz besonders. Werwölfe ist ja schon ein bisschen abgekaut, auch wenn es hier mal etwas gestaltet war. Doch ich hatte auch oft das Gefühl, als wäre es gar nicht wirklich. Als wäre ich nur Zuschauer und als wäre Calla selbst nur Zuschauerin. Manchmal habe ich fast vergessen, dass das ein Fantasybuch ist, manchmal wurde es mir nur allzu deutlich bewusst. Meistens schepperte die Geschichte gemächlich dahin - nicht schlecht, nicht herausragend packend. Also 4-Sterne-Niveau. Doch dann war es teils so herausragend gut und so schöne neue Ideen und Wendungen und gute Ausarbeitung etc., dass ich ganz hin und eg war. Und dann habe ich wieder gedacht, ich schmeiße das Buch gleich an die Wand. Eine ganz bestimmte Wendung erschien mir so gestellt und blöd. Warum denn das jetzt?, habe ich nur gestöhnt. Es passte einfach nicht und zudem wurde es kurz mal eben in zehn Seiten erzählt - eigentlich eine totale Sensation; doch es war dann einfach so. Wurde kaum noch erwähnt. Ich denke, man wird wissen, was ich meine, wenn man es liest. (Das war nahezu 1-Stern-Niveau)

Schreibstil:
Andrea Cremer versteht sich gut darauf, Callas Verwirrung und Gefühle darzustellen - dass sie sich in einen Menschenjungen verliebt, aber trotzdem erregt wird von Ren, dem versprochenen Alpha und die ganzen Regelbrüche, Offenbarungen. Nur hatte ich durch diese Schreibweise auch das Gefühl, dass wichtige Dinge in Hintergrund gelangenund nur dürftig erklärt werden. Veilleicht sollte sie sich mit der Art und Weise wie sie schreibt, eher auf reine Liebesromane spezialisieren. - Was ja nicht heißt, dass der Stil schlecht ist; nur vielleicht für diese Geschichte etwas ungeeignet.

Charaktere:
Da haben wir dann mal wieder einen Pluspunkt: Ich finde sie gut ausgearbeitet. Fast jeder hat eine wirkliche Persönlichkeit und wirkt realitätsnah mit seinen Taten.
Mehr kann ich kaum dazu sagen, weil ich, würde ich auf einzelne tiefer eingehen, zu weit in die Geschichte hineingreifen müsste. Ich versuche, es im Rahmen zu halten und auch nur zu den drei Hauptprotagonisten nzu machen:
Calla erscheint einem in Shays Gegenwart immer sehr unschuldig und vollkommen keuschnund brav. Er will alle Hüter-Wächter-Gesetze brechen, die Wahrheit rausfinden, dass sie sich nicht von Ren besitzen lässt. Doch sie will das alles nicht. doch ist nur Ren da, dekt sie plötzlich das Gleiche - und hat trotzdem immer diese sexuelle Anziehung ihm gegenüber.
Ren erscheint mir nur manchmal und in seltenen Fällen so extrem besitzergreifend, wie Shay immer sagt und wie die Autorin es, denke ich, auch rüberbringen wollte. Klar, dass er nciht so schlimm wie sein Vater ist, weiß jeder, doch er soll annähernd so dargestellt werden. Dabei ist er wirklich einfach nur verliebt! Er ist eifersüchtig, aber wer ist das nicht, wenn er merkt, dass seine Geliebte sich ihm tatsächlich hingezogen fühlt?
Shay ist aber auch irgendwie toll. So ein bisschen Peter Parker - schlau, Comic Leser. nur wird er nicht zur Spinne und ist letzlich nicht so schüchtern und klasse wir Peter. Er ist eigentlich sogar ziemlich aufbrausend - und oft dachte ich, ER sei ja wohl viel besitzergreifender und schlimmer als Ren...

Cover und Titel:
Na, die passen doch beide! Das weißblonde Haar wurde gut getroffen. Die Lilien (Calla = Lilie) vorne darauf. Die Wächter sind eben die Wolfrudel für die Hüter, die Magiergesellschaften. Das Problem für mich liegt eigentlich nur dabei, dass ich Portraits nicht allzu gern sehe. Ich möchte es mir nunmal lieber selbst vorstellen (außerdem sind einige vorne drauf wirklich *räusper* nicht unbedingt hübsch..).

Empfehlung:
Alter: 13 - unendlich Jahre.
Zielgruppe: Junge Erwachsene, die sich für Fantasy begeistern (Romantasy) - aber seid gewarnt: Ich hatte oft das Gefühl, gar keinen Fantasyroman zu lesen!

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Fazit:
2 Sterne Abzug wegen dieser komischen Wendungen und noch einen, weil nichtmal der gute Schreibstil mir das Gefühl geben konnte, Calla zu sein oder mich wenigstens mitten im Geschehen zu wähnen.
Allerdings ein Pluspunkt allgemein für den guten Schreibstil und de recht guten Charaktere. Deshalb also der Mittelweg: 

3/5 Sternen

Ich danke LYX und lovelybooks.de, dass ich dieses Buch gewinnen durfte :)

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